Zitat von Highflyer90 im Beitrag #698Wir haben mit unserer Einschätzung zur schlechten Auslastung der verbliebenen einzigen Verbindung, nämlich nach LPA, den richtigen Riecher gehabt. Es ist sogar noch viel schlimmer als schon angenommen. Der Hinflug war nur zu einem Drittel, der Rückflug gerade nur zur Hälfte gebucht! Wir könnten diesen Monat daher auch noch sehr gut Streichungen erleben... Diese Prognose ist legitim!
Hier ein Zitat von einem Passagier von und nach LPA, veröffentlicht auf einer anderen Platform unserer Freunde aus Kassel heute:
"Bei unserem Flug letzte Woche nach Gran Canaria waren es hin ca 50 Passagiere, auf dem Rückflug um die 80. War echt irgendwie traurig auf dem Hinflug. Ich kann es nicht nachvolllziehen, warum es so schwach gebucht wird. ...Ich fürchte es liegt an den Reisebüros, die, wenn man nicht explizit nach Calden fragt andere Abflughäfen anbieten. Könnte schon sein, dass nächsten Winter nix fliegt. :-("
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
Schaut selbst:
Das bedeutet dann für diese beiden Flüge eine Auslastung von durchschnittlich schlappen 40 %. Das heisst jeder Flug dürfte so einen fünfstelligen €-Verlust einfliegen. Das kann Germania eigentlich nicht durchhalten. Die müssten die Flüge absagen oder zusammenlegen - zumindest noch im Februar, wenn man das Preisniveau als Indikator nimmt. Denn dann dürfte es mit den Auslastungen in etwa so schlimm bleiben - bis auf weiteres. Und es kommt ja noch ein Kosteneffekt dazu. Denn dadurch, dass die Flüge auch schon aus dem WFP 14/15 nicht mehr angeboten werden, entfallen auch die 70 % Rabatt, die die Germania für die Neuaufnahme der Strecke entgegennimmt, bzw. es müssen diese gewährte Rabatte nach der Gebührenordnung zurückgezahlt werden. Auch dieser Effekt dürfte dazu führen, dass im Winter 2016/17 überhaupt kein Flug ab Kassel mehr angeboten werden wird. Kein Ziel lief erfolgreich! Antalya, Fuerteventura, Teneriffa, Hurghada und nun Gran Canaria... nichts läuft ab KSF... Ich möchte nicht wissen, was Schustereder alles versucht um die Germania von einer Streichung nach LPA aktuell abzuhalten. Der kann froh sein, dass Germania wohl eine Überkapazität im Markt hat. Das wird im Sommer anders sein. Da schätze ich, dass dann mindesten zwei Verbindungen auch fällig sind!
Nehmen wir mal an, dass insgeheim die politischen Verantwortlichen längst wissen, dass KSF nicht mehr in dieser Form zu halten ist. Dann haben sie jetzt die ideale Vorlage um 2017 die Zurückstufung zum Verkehrslandeplatz zu verkünden.
Hier mal das mögliche Szenario:
- kein nennenswerter oder sogar überhaupt kein WFP 2016/17
- geringe Buchungszahlen für Sommer 2016, das berichtete mir auch jetzt schon ein Travelagent aus dem KSF Einzugsgebiet
- sehr gut möglich, dass nach den Vorkommnissen in diesem Winter auch im Sommer sogar wieder Flüge gestrichen werden.; siehe Beiträge oben
- auch nach über zwei Jahren nimmt Turkish Airlines trotz ursprünglicher Intention KSF 2016 definitiv nicht in den Flugplan auf. Es ist dann auch im dritten Jahr so gut wie unwahrscheinlich, erst recht nachdem der Flughafen in das aktuell schwere Wetter fliegt. Da gibt es weltweite lohnendere Ziele als Kassel. Auch die TK fliegt in schwereres Wetter, nach dem Anschlag in Istanbul und der nun verschobenen Eröffnung des neuen Flughafens in IST. Frühestens 2018 geht der neue Airport mit den erweiterten Kapazitäten in Betrieb.
- sicher noch weniger Passagiere in 2016 als 2015. Dabei ist die Anzahl der Passagiere auf einem mikroskopisch geringem Niveau, gemessen an den Plänen und Erwartungen und gemessen an den Notwendigkeiten für einen rentablen Betrieb
- weit und breit keine Aussicht auf die Anbindung an einen europäischen Hub - dabei war das einmal die Hauptbegründung für den Flughafenausbau
- die Defizitreduzierung, die 2015 im wesentlichen auf die Flächenvermietung des alten Flughafengeländes für Flüchtlingsunterkünfte zurückzuführen ist, ist keine operative wirkliche Defizitreduzierung. Es handelt sich um windfallprofits, die mit dem Flughafenbetrieb nichts zu tun haben. Es wird Aufgabe der Opposition und der Grünen sein diese nur scheinbare Verlustreduzierung nicht in die Evaluierung mit einfliessen zu lassen.
Unter diesen Aspekten kann die Koalitionsregierung einräumen, dass es trotz aller Bemühungen nicht gelungen ist KSF als kommerziellen Flughafen zu etablieren. Die Gesamtevaluierung fällt damit negativ aus - man argumentiert nahe an der Realität. Auch nach einer Zurückstufung würde man den für die Bodendienste wie Zoll und Sicherheit wenig anspruchsvollen Frachtverkehr für Amazon weiterführen und sogar ausbauen können. Auch kann man darauf verweisen, dass es mehr Bewegungen mit ILS und für den Werkflugverkehr auch mehr Planungssicherheit gibt. So sind die 300 Mio. € nicht komplett umsonst versenkt und die Regierung kann sogar ihr Gesicht wahren. Es wird dann noch einmal von der Presse einen Eimer Hohn und Spott geben. Aber das Thema ist dann abgeschlossen und der hessischen Regierung dürfte ein Stein vom Herzen fallen.
Highflyer: Gute, realistische Analyse. Traue aber den hessischen Politikern zu die Realität in Calden einfach zu ignorieren - nur um sich nicht direkt sagen zu lassen, daß man einen Riesenfehler gemacht zu hat. Da lässt man die Verschwendung lieber mal auf die halbe Milliarde € zusteuern. Zahlen ja die andern Auf der anderen Seite kann die Politik auch viel Punkte sammeln, wenn sie sich traut Calden zurückzustufen. Das gilt für die Schwarzen, aber auch die Grünen und die Roten. AfD und und Linke haben sich ohnehin gegen "Calden - Weiter so!" ausgesprochen. Im Nachhinein würden die Wähler, diese Fähigkeit Fehler zu korrigieren auch honorieren und das ganze Vorspiel schnell ad acta legen. Hoffentlich lassen sich die Grünen hier nicht den Schneid abkaufen. Sie wären dann vollends unglaubwürdig. Die Schwarzen könnten sogar die Abstufung mit der Rücksicht auf ihren Koalitionspartner begründen. So hätten alle einen guten, gesichtswahrenden Ausweg.
Bekannte sind von mir im A320 vom 3. bis 10. Februar von PAD-LPA und retour mit AB geflogen. In einer Richtung war die Maschine mit über 180 Plätzen komplett ausgebucht, in die andere bis auf zwei Plätze!
Ein ziemlicher Kontrast zu der ja nur einmal wöchentlich verkehrenden und halbleeren Maschine ab Kassel-Calden mit gleichem Ziel! Nach Adam Riese dürfte es kommenden Winter überhaupt kein Angebot mehr ab Calden geben. Man fragt sich im Nachhinein, wieso überhaupt drei Ziel ab Calden angeflogen werden sollten. Zwei wurden ja bekanntermassen sofort gestrichen! Und auch die Ziele im letzten Jahr war ja so schlecht gebucht, dass man sie im aktuellen Flugplan schon gar nicht aufgenommen hat. Was denken sich Veranstalter und Airline überhaupt?
Man muss tatsächlich davon ausgehen, dass Germania einfach unter hohem Risiko versucht seine sich immer mehr auftürmende Überkapazität im deutschen Markt unterzubringen. Man hat sich verkalkuliert und bietet Maschinenflugstunden im Winter zu Spotpreisen an.
"So ist das heutige Management der Germania voll damit beschäftigt, die Kapazität der Gesellschaft in jeder sich auftuenden Nische zu positionieren. Auch wenn der unorthodoxe Führungsstil des Gründers unersetzlich ist, hat sich Germania offensichtlich die notwendige Flexibilität erhalten, um in diesen Nischen zu überleben – bisher jedenfalls. Ein solides Geschäftsmodell steht allerding aus." Hauptsache die Maschinen stehen nicht rum! Gut möglich, dass auch die Germania schon bald über den Jordan geht. Und wenn sich dann noch ein ebenso verzweifelter oder von der Politik vielleicht bedrängter Veranstalter bereit erklärt, diesen Unsinn mit aus seiner Sicht kalkuliertem Risiko mitzumachen, dann passiert genau das, was diesen Winter in Calden passiert ist. Dann werden nachträglich die Streichungen vorgenommen, weil selbst die niedrigsten Erwartungen berechtigt waren und die auch schon gesenkten Kosten nicht decken.
Für Calden gilt: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert! Dumm nur, dass sich mit diesen offensichtlichen Verzweiflungstaten der Flughafen selbst ein Bein gestellt hat und nun noch nur als trudelnd, unzuverlässig und wirtschaftlich völlig unsinnig wahrgenommen wird. Damit wird dieses Jahr sicher ein Tiefpunkt in Calden erreicht, von dem man sich aus meiner Sicht nicht mehr erholen wird. Das kommt davon, wenn man einen Fehler nicht einsieht. Es wird alles nur noch schlimmer! Aus meiner Sicht ist Calden erledigt. Aber man weiss ja nicht, wie brutal gegen die Menschen dort weiter Politik gemacht wird, nur weil man nach aussen recht behalten will!
Das Ausstiegsbegehren der Gemeinde Calden aus der Flughafengesellschaft ist eine schonungslose Demaskierung für die drei übrigen Gesellschafter. Stadt und Kreis Kassel und das Land Hessen können Ihr Versagen beim Festhalten am Flughafen viel leichter vertuschen. Durch Umschichtungen in ihren absolut viel grösseren Etats. Dabei hat sich die Stadt Kassel wegen ihrer prekären Haushaltslager selbst schon unter einen Schutzschirm des Landes Hessen begeben müssen. Einen Schutzschirm, der die stark verschuldeten Gemeinden vor der endgültigen Zahlungsunfähigkeit retten sollte.
Die Gemeinde Calden muss die Hosen runterlassen, obwohl ihr auch das Land Hessen mit Garantien zur Verlustübernahme für ihren Flughafenanteil vorläufig aus der Patsche gerettet hat. Der zum Ausstieg fest entschlossene Bürgermeister hat als Gesellschaftervertreter kompletten, von PR und Windowdressing ungeschöneten Einblick in die Geschäftszahlen, Planungen und kennt die Soll/ist-Abweichungen.
Wenn ein solcher Gesellschafter auch keine mittelfristige Zukunft für seine 6 % Anteil mehr sieht, dann ist die missliche, aussichtslose Lage des Flughafens quasi amtlich! Schlimmer könnten die Flughafenbefürworter nicht vorgeführt werden.
Der Kommentarbereich unterhalb des Artikels ist leider schon geschlossen, man muss weit runterrollen um ihn zu öffnen. Es lohnt sich jedoch und man sieht, wie stark der Flughafen auch in Nordhessen in der Kritik steht!
Erst wollten die Airlines nicht nach Kassel, dann gab es keine Passagiere, dann gab es keine Flüge, dann will keiner die Gesellschafteranteile der Gemeinde Calden am Flughafen übernehmen und jetzt kehrt auch noch das Personal dem Flughafen den Rücken!
Qualifiziertes Management hatte Calden noch nicht ein einziges mal, seitdem ich den Flughafen kenne. Ist ja auch kein Wunder: Wer will schon an einem Flughafen arbeiten, der in dieser Form völlig überflüssig ist. Der kann ja nicht ganz sauber sein! Entsprechendes Personal sammelt sich dann auf allen Ebenen in Calden und geht dann bald wieder oder wird gegangen!
Ein schlimmeres Zeugnis für Calden kann es doch gar nicht geben!
Zitat von Highflyer90 im Beitrag #670http://www.mediathek-hessen.de/medienview_12816_Hans-R-Portner-OK-Kassel-Portners-Presseshow--Anruf-beim-Flughafen-Kassel-Calden.html Fazit: Chef Schustereder hat den Laden nicht im Griff, kein qualifiziertes Personal eingestellt und das bisherige von Muller nicht ausgetauscht. Demnach hat er als Flughafenchef versagt - so der Tenor.
Aber kann man den Oberaufsehern dabei überhaupt einen Vorwurf machen. Es dürfte ausgesprochen schwer sein gute Leute für Calden zu finden. Wer will schon freiwillig seine Karriere ruinieren?
Frohe Weihnachten allen hier!
Das hatte ich schon im Dezember 15 geschrieben, Calden ist sehr schlecht geführt. Wenn ich alleine nur an die Pressesprecherin denke. Vertuschen und Verheimlichen sind da an der Tagesordnung ...Klingt ja auch hier wieder durch! Dass jetzt die Fluglotsen auch dem Flughafen Calden abspringen setzt dem ganzen nur die Krone auf!
Das sind die Zahlen zu Verlustübernahme, Kosten für hoheitliche Aufgaben, Abschreibungen, Zinsen für den 6%-Flughaftengesellschafter Gemeinde Calden für das Jahr 2015.
Es lassen sich damit alle Zahlen für die Gesamtgesellschaft hochrechnen. Es fällt auf, dass die Abschreibungszeit für die Flughafenanlagen extrem lang, für die Gesellschaft sehr schonend gewählt ist. Es ist nur dem niedrigen Zinsniveau zu verdanken, dass die Zinsbelastung, die absolut genauso hoch ist, nicht noch viel höher ausfällt. Die Gewinn- und Verlustrechnung sieht damit viel besser aus als substantiell ableitbar! Die Generationen nach uns werden nach lange an diesem verrückten Flughafen zu knabbern haben.
Dieses Bild entstammt der Extrablattausgabe 9, einem Anzeigenblatt aus Kassel. Auf der Titelseite heisst es "Ohne Flüchtlinge keinen Flughafen", hier mehr: http://ep.etmedien.de/bkbackoffice/getca...atalogId=100829. In dem Artikel erklärt der Bürgermeister, dass die Gemeinde einer Milchmädchenrechnung aus Wiesbaden aufgesetzt werden soll. Calden will ja bekanntlich seine Anteile loswerden und sieht keine Perspektive!
Mit dem neuen Angebot in PAD nach PMI dürfte es für Kassel noch einmal schwer werden seine Flieger zu füllen. Weiss eigentlich jemand, ob es dort überhaupt Überlegungen für einen Winterflugplan 2016/17 gibt? Die sind besser dran, wenn die diesen Winter erst gar nichts anbieten. So müssen Streichungen gar nichts eingeplant werden!
Aus dem Artikel geht klar hervor, dass es auf absehbare Zeit zwischen Kassel und TK nichts werden wird! Auch im Jahre 2017 nicht. Auch das ist ein klares Signal, dass es bald mit KSF in der jetzigen Weise bald ganz zu Ende sein werden wird. Das TK-Management ist von KSF nicht mehr überzeugt. Eigentlich eine sehr gute Zeit um von PAD aus, bei dem es ohnehin gerade einen sehr guten Lauf gibt, noch mal die TK auf PAD anzusprechen und PAD als den besseren Abflughafen zu verkaufen!
Angesichts der immer schlimmer werdenden Misere hat Minister Schäfer dort nach 3 Jahren Minimalbetrieb und schlimmer, andauernder Ausbeutung der Steuerzahler auch nichts zu feiern. Die Menschen in Nordhessen sollten ihn laut ausbuhen. So sehr hat er sich an ihrem Geld vergriffen! http://www.hna.de/lokales/hofgeismar/cal...ag-6274674.html
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17.02.2016 16:56 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2016 16:58)
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