Es gibt wieder Neuigkeiten bezüglich der Verschiebung der östlichen Landeschwelle.
"Der Flughafen-Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung haben mich bereits mit der Durchführung des Verfahrens beauftragt. Nachdem wir im Juni eine Antragsberatung mit der zuständigen Bezirksregierung Münster hatten, streben wir an, alle notwendigen Gutachten und Unterlagen bis Ende 2019 einzureichen. Im Anschluss an das Genehmigungsverfahren würden wir die Schwellenverlegung dann gerne zeitnah umsetzen."
Desweiteren möchte Wizz Air in Zukunft den A321Neo in Dortmund einsetzen
Das der A321neo, der ja dadurch gelockt wird, leiser ist als der A320 steht leider nirgendwo drin.
Finde ich auch sehr schade. Der Lärmunterschied zwischen einem Airbus der Ceo zur Neo-Reihe ist gewaltig. Was ich auch interessant finde - Richtung Westen kann die Schwelle aufgrund einer Bahnlinie und Strommasten nicht verlegt werden. Eine Bahnlinie ist in der Einflugschneise garnicht vorhanden und die Strommasten könnte man relativ kostengünstig und schnell verlegen. Zudem kommt noch, dass man auch einfach den Anflugwinkel dementsprechend anpassen könnte. Gerade in Unna hat man Angst vor mehr Lärm...
Heute auch ein entsprechender Bericht im Westfälischen Anzeiger. Unter der Meldung steht übrigens dpa In diesem Beitrag ist sehr wohl die Rede davon, dass der A321 neo erheblich leiser ist !
OT! Erstmal vorweg, falls sich jemand wundert (und bevor Diskussionen aufkommen, wie: "Wo ist mein Beitrag?", etc. ;-)): Ich habe hier im Thema mal aufgeräumt und alle Beiträge, die überhaupt nichts mit dem Thema zu tun hatten (also praktisch fast alle bis auf 5!) in das neu angepinnte Eurowings-Thema verschoben. Leute, so schwer kann da doch nicht sind beim Thema zu bleiben, oder? Wenn das so unübersichtlich mit off-topic wird, liest das sonst kaum einer mehr zu Ende. Dazu habe ich noch etwas mit den Themen aufgeräumt (Reihenfolge) und angepinnt, was mir sinnvoll erschien. Ich hoffe, das passt so halbwegs.
Zum Thema: Eine Bahnlinie gibts tatsächlich nicht, sondern in erster Linie geht es um die Überlandleitungen, wobei es sich um eine Bahnstromtrasse handeln müsste. Vermutlich wurde das daher durcheinander geworfen. Die mal eben kostengünstig verlegen: Schön wäre es! Wenn man von einer genehmigten Streckenführung abweicht, gleicht das einem kompletten Neubau mit allen nötigen Genehmigungsverfahren und den nötigen baulichen Abständen bezogen auf die aktuelle Gesetzeslage. Da wäre es vermutlich wesentlich einfacher, die Leitungen in dem Bereich unterirdisch zu verlegen, was zwar bezogen auf die gleiche Wegstrecke wesentlich teuerer als eine oberirdische Leitungsführung ist, im Vergleich zu einer Verlegung aber vermutlich Genehmigungstechnisch schneller und in der Gesamtbetrachtung kaum teurer durchführbar wäre.
Mal einfach den Anflugwinkel ändern ist auch so eine Sache, die mit Problemen behaftet ist. Über 3,5° ist man definitv auf CAT I beschränkt, womit man wettertechnisch ziemlich eingeschränkt wäre. Die CAT II - Grenze (für uns relevant) liegt m.W. bei maximal 3,5 ° und die CAT III - Grenze bei maximal 3,25°. Das heißt aber noch lange nicht, dass ein Flugzeug bzw. dessen crew diese Winkel auch bei Präzisionsanflügen nutzen darf. Es kann also sein, dass die Grenze für CAT II schon bei 3,3° oder niedriger erreicht ist. Daher versucht man nach Möglichkeit (wenn keine Hindernisfreiheitsprobleme herrschen) die 3° nicht zu überschreiten. Da relevante Teile von Unna (abgesehen von Unna-Massen) aufgrund der Topografie höher überflogen werden als Aplerbeck, wären da im Schnitt 15m weniger Überflughöhe geräuschbedingt völlig vernachlässigbar. Ob es in Massen Probleme mit dem Lärmschutz gäbe, kann ich nicht einschätzen. Der Lärmschutz ist aber damals auch für die alten ATR's (mit 4-Blatt Prop) ausreichend gewesen bzw. ausgelegt worden und die waren im Endanflug deutlich lauter als ein Airbus und aufgrund des Infraschalls der Props in Wohnungen wesentlich deutlicher zu hören. Beim Anflug auf die 06 könnte man (falls ich mich nicht verrechnet habe) bei einem 3,25°-Anflugwinkel die Schwelle um etwa 200m versetzen, ohne die Überflughöhe über den Hochspannungsleitungen zu verringern. Keine Ahnung, ob man dies überhaupt in Betracht zieht. Im Zweifelsfalle wäre man auf CAT I beschränkt, aber m.E. wäre das immer noch besser als gar nichts.
Übrigens wäre eine Verlegung der Landeschwelle auch deswegen gut, weil dann der Umkehrschub weniger stark genutzt werden müsste. Was auf der einen Seite eine minimale messbare und rechnerische, in der Realität aber nicht wahrnehmbare Erhöhung des Geräuschpegels durch eine geänderte Überflughöhe bedeutet, führt in der Realität so unter dem Strich sogar zu einer Entlastung. Auch das muss man bedenken und nicht immer nur einen Punkt betrachten.
Interessante Info: "Detlef Plätzer, in Münster als Hauptdezernent für den Luftverkehr zuständig (...), zielt auf ein Plangenehmigungsverfahren, für das Plätzer in der Regel bis zu eineinhalb Jahre veranschlagt." Da man alle Unterlagen gegen Ende des Jahres einreicht und die Lärmbelastung so minimal steigen würde (0,5dB) hoffe ich doch, dass es etwas schneller geht und die Bahn bis zum WF2020 umgebaut worden ist. Das würde zumindest Planungssicherheit für die Airline bedeuten, sodass wir im SF2021 A321 sehen könnten?! Bin immernoch kritisch zu dem Thema eingestellt. Bin zwar nicht vom Fach, aber selbst die 2000m bzw. in der Regel noch weniger (Aufsetzpunkt bis Bahnende) sollten ja eigentlich zu wenig für einen vollbeladenen A321 sein - beim Start zumindest? Andererseits bin ich erstaunt, wie es am Bristol Airport (UK) Flüge in die Usa/Karibik sowie Kanaren und Afrika gibt (757/787!), obwohl der Airport die selbe Länge wie in Dortmund besitzt (maximal 2000m).
Zitat von shortfinal_dus im Beitrag #8 Interessante Info: "[... ]Plangenehmigungsverfahren, für das Plätzer in der Regel bis zu eineinhalb Jahre veranschlagt." Da man alle Unterlagen gegen Ende des Jahres einreicht und die Lärmbelastung so minimal steigen würde (0,5dB) hoffe ich doch, dass es etwas schneller geht und die Bahn bis zum WF2020 umgebaut worden ist.
Meine Rechnung ist da etwas anders: Einreichen der Unterlagen (=Verfahrensbeginn) Ende 2019. Je nachdem, wie gut die Unterlagen sind, dauert das Verfahren 1-1,5 Jahre. Vor der Erteilung der Genehmigung wird man nicht mit dem Umbau anfangen und der Umbau selbst dauert knapp ein Jahr, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Damit liegt der Zeitkorridor der Inbetriebnahme irgendwo im Bereich zwischen Ende 2021 und Mitte 2022.
Ein Plangenehmigungsverfahren ist übrigens in meinen Augen völlig korrekt. Das war selbst damals bei Erweiterung der Piste von 1050m auf 1450m ausreichend, weil 1450m bereits existierten. Und die Auswirkungen damals waren definitiv größer als bei einer lächerliche Schwellenverlegung.
ZitatDas würde zumindest Planungssicherheit für die Airline bedeuten, sodass wir im SF2021 A321 sehen könnten?!
Streng genommen haben die Fluggesellschaften so lange keine Planungssicherheit, bis das Verfahrensergebnis gerichtsfest bestätigt ist. Deswegen nutzt bisher auch keine Gesellschaft die verlängerten Betriebszeiten, weil man den Flugplan nicht mal eben so einfach anpassen kann, falls wieder etwas gerichtlich einkassiert werden sollte.
Wenn Herr Krüger allerdings gegen das Vorhaben vorgehen will, zeigt das m.E. nur, dass er eine Entlastung der Brüger dadurch erreichen will, dass der Flughafen künftig von bestimmten Flugzeugen nicht angeflogen werden kann und dadurch das Gesamtflugaufkommen sinkt. Der Schuss könnte aber auch nach hinten los gehen, falls das gesamte Fluggastaufkommen trotzdem steigt und dann gibt es noch viel mehr Frequenzen und eine höhere Nettobelastung, als es ohne Verlegung der Landeschwelle der Fall wäre. Hier mal zum nachdenken, warum eine Schwellenverlegung letztendlich eine NettoENTlastung für Alle bedeutet: -Selbst wenn der Überflug bei derzeit gängigem Fluggerät minimal (und nahezu nicht wahrnehmbar) lauter wird, muss bei der Landung der Umkehrschub nicht mehr mit so hoher Leistung genutzt werden. Das entlastet nicht nur die seitlich der SL-Bahn gelegenen Asseln, Wickede und Holzwickede z.t. deutlich, sondern auch Unna und Massen. Denn bei vorherrschender Hauptwindrichtung hört man das Flugzeug bei der Landung 2x: 1x beim Überflug und dann beim abbremsen noch einmal. -Wenn jetzt aber der A321neo fliegen könnte, wäre die Entlastung noch deutlich größer, denn dann würden Massener und Unneraner das Starten dieser Flugzeuge auf der 24 nicht mehr hören. Donnergrollen adé, denn das gibt es mit den neuen Triebwerken nicht mehr. -Die seitlich gelegenen Siedlungen würden die startenden Flugzeuge ebenso kaum noch mitbekommen, weil die seitliche Schallausbreitung der neuen Triebwerke deutlich geringer ist. -Im direkten Abflugbereich wird ebenfalls eine merkliche Entlastung durch die neuen Triebwerke erreicht. Subjektiv sind die neuen Triebwerke nochmals merklich leiser als es die geringeren Messwerte selbst auszudrücken vermögen, weil das Geräusch ein völlig anderes ist. -Im Landeanflug ist der NEO so leise, dass die geringere Überflughöhe mehr als überkompensiert wird.
Weiterhin muss man bedenken, dass der A321 (ob NEO oder nicht) bei gleichem Fluggastaufkommen die Flugbewegungen bei in Frage kommenden Strecken auf ca. 3/4 senken könnte. Und Kapazitätserweiterungen könnte man ohne Frequenzerhöhung durch größeres Fluggerät auffangen. Auch das ist eine Entlastung.
Aber wer halt will, dass es NICHT LEISER wird, der soll ruhig Herrn Krüger unterstützen.
ZitatBin immernoch kritisch zu dem Thema eingestellt. Bin zwar nicht vom Fach, aber selbst die 2000m bzw. in der Regel noch weniger (Aufsetzpunkt bis Bahnende) sollten ja eigentlich zu wenig für einen vollbeladenen A321 sein - beim Start zumindest?
Voll beladen starten die wenigsten Flugzeuge und von uns aus schon mal gar nicht. Bei A320 und B738 liegt in DTM bei maximal möglicher Motorisierung das Startgewicht im Schnitt im Bereich von von 72 t unter günstigen Bedingungen. Der A321neo hingegen könnte hier unter vergleichbar guten Bedingungen mit ca. 88t starten. 1700m sind für den A321neo mit 239 Leuten an Bord extrem grenzwertig und nur unter günstigsten Bedingungen möglich. Mit 2000m Landestrecke wäre hingegegen unter vergleichbaren Bedingungen fast das maximale Landegewicht möglich. Und damit wäre ein mehr als ausreichender Schlechtwetterpuffer gegeben.
ZitatAndererseits bin ich erstaunt, wie es am Bristol Airport (UK) Flüge in die Usa/Karibik sowie Kanaren und Afrika gibt (757/787!), obwohl der Airport die selbe Länge wie in Dortmund besitzt (maximal 2000m).
Orlando ist mit ca. 5600km Entfernung bei einer Bestuhlung von 300 Sitzen mit der 787-8 problemlos erreichbar (darüber hinaus würde es allerdings knapp). Cacun ohne Zwischenstop in Manchester anzufliegen halte ich hingegen (mit Passagieren) für unmöglich. Kanaren und Nordafrika von Bristol aus zu erreichen sind für eine 757 übrigens auch keine wirkliche Herausforderung.
Zitat von shortfinal_dus im Beitrag #8https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/flugzeuge-sollen-mehr-platz-zum-landen-haben-steht-der-flughafen-unter-zeitdruck-plus-1451688.html
Interessante Info: "Detlef Plätzer, in Münster als Hauptdezernent für den Luftverkehr zuständig (...), zielt auf ein Plangenehmigungsverfahren, für das Plätzer in der Regel bis zu eineinhalb Jahre veranschlagt." Da man alle Unterlagen gegen Ende des Jahres einreicht und die Lärmbelastung so minimal steigen würde (0,5dB) hoffe ich doch, dass es etwas schneller geht und die Bahn bis zum WF2020 umgebaut worden ist. Das würde zumindest Planungssicherheit für die Airline bedeuten, sodass wir im SF2021 A321 sehen könnten?! ....
Zitat von Andreas im Beitrag #9 Meine Rechnung ist da etwas anders: Einreichen der Unterlagen (=Verfahrensbeginn) Ende 2019. Je nachdem, wie gut die Unterlagen sind, dauert das Verfahren 1-1,5 Jahre. Vor der Erteilung der Genehmigung wird man nicht mit dem Umbau anfangen und der Umbau selbst dauert knapp ein Jahr, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Damit liegt der Zeitkorridor der Inbetriebnahme irgendwo im Bereich zwischen Ende 2021 und Mitte 2022.
Laut dem verlinkten Bericht wurde inzwischen die Verlegung der Landeschwelle offiziell vom Flughafen bei der BezReg Münster beantragt, die Behörde habe den Eingang des Antrags bestätigt. Gestellt wurde er allerdings nicht wie vom Flughafen angekündigt gegen Ende 2019, sondern am 29.05.2020. Ich hatte mich schon gewundert, dass bisher noch nichts vom Antrag zu hören war. Nun solle erst mal die Vollständigkeit der Unterlagen geprüft werden.
Der Flughafen begründe das Vorhaben mit einem "sichereren Flugbetrieb bei widrigem Wetter". Zudem wird gesagt, dass ein A321neo bei Nässe nicht auf der aktuellen Landestrecke von 1700 m landen dürfe.
Wenn Andreas Recht behält mit seiner o.g. zeitlichen Einordnung, und ich denke, das könnte durchaus passen, wäre eine Umsetzung vielleicht gegen Mitte bis Ende 2022 denkbar (ein halbes Jahr mehr durch den später abgegebenen Antrag)? Das setzt aber voraus, das bei einem positiven Bescheid der BezReg womöglich zu erwartende Klagen dagegen keine aufschiebende Wirkung haben. Ich habe aber keine Ahnung, ob Klagen möglich wären und falls ja, wie sie sich auswirken würden.
Noch eine ganz andere Sache, auch wenn es dazu ein eigenes Thema gibt: Gibt es eigentlich irgendwas Neues in Sachen Gerichtsverfahren zu den Betriebszeiten? Sollte das nicht in der ersten Hälfte 2020 geklärt werden? Auch davon hört man jetzt schon lange nichts mehr.
In dem Bericht klingt es in der Tat danach, als könnte es dauern...
Die Abfolge ist demnach: 1) Prüfung der eingereichten Antragsunterlagen durch die BezReg - falls unvollständig oder unklar, muss der Flughafen zunächst nacharbeiten. 2) Danach: Prüfung, welche Art von Verfahren überhaupt durchgeführt wird - schon hierzu traut sich der Sprecher der BezReg keine Prognose abzugeben, wie lange die Entscheidung über die Art des Verfahrens dauern könnte. Ich vermute, es geht hier um die Frage Plangenehmigung (einfacher und schneller) oder Planfeststellung (aufwendiger und langwieriger). 3) Erst dann die eigentliche Prüfung und Entscheidung des Antrags.
Nun folge die Entscheidung, ob das weitere Verfahren als Plangenehmigungsverfahren oder Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden wird. Diese Entscheidung sei laut der Mitteilung aber nicht vor Oktober 2020 zu erwarten.
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13.08.2019 14:11 (zuletzt bearbeitet: 13.08.2019 19:43)
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