Dürfte m.E. rechtlich auch gar nicht zulässig sein. Stichwort: AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz)/Art. 3 Grundgesetz ("Niemand darf wegen u.a. seiner Rasse, Herkunft und Religion benachteiligt werden").
Alleine das Vorurteil, dass Ausländer Terroristen oder einer Risikogruppe angehören, ist schon mal politisch nicht richtig. einerseits möchte man natürlich keine Anschläge, versteh ich ja auch, und das man sie verhindern will, versteh ich auch, aber so?
Es müssen alle kontroliert werden, aus ....das kann ja hinz und kunz sein, die irgendwelche Bomben an Bord haben, das kann man doch gar nicht am Gesicht oder am Outfit ausmachen.
Es sei den, die bauen in die Körperscanner irgenwelche Sensoren ein, die erkennen, wer evn. aufgeregt ist oder sonstige besonderen Körpersignale abgibt. Diese Menschen sollten dann genauer untersucnt werden. Das wäre eine Lösung.
Und was machen dann die Millionen Menschen, die tierische Flugangst haben? Gerade ein ausgebildeter Terrorist wird bei den Kontrollen nur sehr schwer zu erkennen sein. Die Polizeigewerkschaft lehnt das Profiling übrigens ab. http://www.derwesten.de/nachrich...106314.html Ich frage mich auch welche Kriterien angewandt werden sollen. Wenn jemand aus einem islamisch-gläubigen Land in die USA möchte und z.B. über DXB fliegt, dann ist er doch in den USA sehr verdächtig, in Dubai und an seinem Startpunkt aber nicht. Umsteigen würde dadurch extrem erschwert werden. Außerdem wäre das Profiling die perfekte Möglichkeit für Schläfer, die seit Jahren in der EU, USA oder sonstwo leben und nie auffällig waren... Gott sei Dank, dass war nur ein Vorschlag der IATA, der absolut nicht bindend ist. Das der neue Chef des dt. Verbandes der Verkehrsflughäfen auf der Welle mitschwimmt erklärt sich mir auch nur dadurch, dass er sich als der Neue einen Namen machen will.
Hoffentlich kommt das nicht durch. Erstens ist es diskriminierend im höchsten Maße. Zweitens, wenn einige wegen ihres Aussehens weniger kontrolliert werden als andere macht das die Sache wesentlich unsicherer. Terroristen sind ja nicht blöd. Auch der "weiße Mann" kann großen Schaden anrichten. Wenn Israel das so handhabt ist das deren Sache, in Europa hat das nichts zu suchen.
Ich weiss nicht so recht ob ich dafür oder dagegen bin. Ganz ehrlich, in einer Welt wo die Al Quaida Christen offiziell "den Krieg erklärt" (nach dem Anschlag in Ägypten) ist es evtl. notwendig die Terrorabwehr entsprechend umzuändern. Fakt ist nunmal das ein Grossteil der Terroristen aus islamisch geprägten Ländern stammt (da schliesse ich jetzt mal die in Europa lebenden mit ein), diese Menschen demnach stärker zu kontrollieren ist daher irgendwie logisch....die USA hat da ja auch so eine Liste mit vermeintlichen Terroristen die nur anhand irgendwelcher Namen entstanden ist. Dass das Ganze dem Grundsatz alle sind gleich wiederspricht und dass durch diese Kontrollen viele Menschen unnötig kontrolliert werden ist ebenso Fakt, allerdings scheint die islamische Welt auch immer extremer zu werden, denkt nur an die Folgen der Mohammed-Karrikaturen, die selbst Jahre später kürzlich erst zu einem Anschlags-Versuch geführt haben.
Das Profiling halte ich schon allein wegen der Abschreckung für nicht völlig aus der Luft gegriffen....
Also ich sehe das ganze grundsätzlich so: Wenn wir hier anfangen, aufgrund einer abstrakten Gefahr Maßnahmen einzuführen, die eigentlich unseren freiheitlich-demokratischen Grundwerten widersprechen (z.B. Menschen eben nicht je nach ethnischer Herkunft unterschiedlich zu behandeln), dann haben die Extremisten/Terroristen doch schon zum Teil gewonnen. Schließlich ist es deren erklärtes Ziel, die westlichen freiheitlich-demokratischen Gesellschaften zu zerstören.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich den Profiling-Vorstoß also grundsätzlich ablehne, frage ich mich, ob die den überhaupt zu Ende gedacht haben?? Denn dieser Vorschlag beruht eben auf der Prämisse, potenzielle Terroristen seien z.B. von einer bestimmten ethnischen Herkunft und hätten ein bestimmtes Reiseverhalten. Aber genau diese Prämissen sind doch extrem einfach zu unterlaufen. Es gibt laut diversen Medien z.B. leider radikalisierte deutsche Konvertiten, die bei Vorbereitungen geholfen haben und teils auch selbst bereit wären, Anschläge zu verüben. El Kaida hat doch sogar selbst angekündigt, verstärkt Deutsche "anwerben" zu wollen. Die fangen also schon an, eine jetzt diskutierte Maßnahme zu unterwandern und damit ad absurdum zu führen. Und außerdem kommt mir da noch ein Punkt in den Sinn: der Datenschutz, schließlich müssen die zum Profiling nötigen Daten erstmal irgendwo herkommen. Wäre der Vorschlag in Deutschland rein rechtlich vom Datenschutz und vom Grundgesetz her überhaupt umsetzbar?
ZitatSchließlich ist es deren erklärtes Ziel, die westlichen freiheitlich-demokratischen Gesellschaften zu zerstören.
Ihr könnt ja jetzt auf mich einschlagen, aber bei mir haben sie es geschafft, dass mir bei Flügen mit muslimisch aussehenden Menschen mit dem zugehörigen Vollbart ein wenig mulmig unter der Gürtellinie wird. Ich weiß, dass sich total doof anhört. Oder ist bei euch auch so? Angst ist kein guter Berater und ich fliege trotzdem. Vielleicht muss ich ja in die Anstalt.
Zitat von aviation-fan Wäre der Vorschlag in Deutschland rein rechtlich vom Datenschutz und vom Grundgesetz her überhaupt umsetzbar?
Das Grundgesetz sagt ganz klar:
Artikel 3 Abs. 3
"Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."
Der Datenschutz ist aufgrund der Terrorgefahr sehr leicht zu umgehen, es werden bereits mehr Daten gesammelt als den meisten auch nur im Ansatz bewußt ist. Auch in der BRD haben wir Dienste die still und heimlich Daten sammeln und auswerten.
Eines ist jedoch klar, sollte sich soetwas durchsetzen, wird dafür auch extra eine Gesetzgebung in Gang gebracht die es dann legitimiert.
PS: Werde mir mal in einer ruhigen Minute das Gesetz der Vorratsdatenspeicherung zur Hand nehmen, eventuell ist es darüber schon möglich...
Zitat von Gerhard Ihr könnt ja jetzt auf mich einschlagen, aber bei mir haben sie es geschafft, dass mir bei Flügen mit muslimisch aussehenden Menschen mit dem zugehörigen Vollbart ein wenig mulmig unter der Gürtellinie wird. Ich weiß, dass sich total doof anhört. Oder ist bei euch auch so? Angst ist kein guter Berater und ich fliege trotzdem. Vielleicht muss ich ja in die Anstalt.
Du kannst vollkommen unbesorgt sein, wenn Du auf Flügen o.ä. muslimisch aussehende Menschen mit Vollbart siehst, denn ein wichtiger Bestandteil des Glaubens der Selbstmordattentäter ist, dass man nur gereinigt ins Paradies kommt und zu der Reinigung gehört auch die Rasur.
Ich denke was Gerhard damit sagen wollte sollte jeder verstehen. Auch ich muss zugeben dass mir manchmal die Gedanken "entgleiten" wenn ich auf der Strasse "terroristisch aussehende" Muslime sehe. Dass dies zu 99,9% völlig falsche Anschuldigungen sind ist mir genauso klar wie vermutlich 99,9% aller Menschen die schon ähnliche Gedanken hatten. Man sollte sich vielmehr Gedanken machen warum viele Nicht-Muslime inzwischen so denken, ich weiss aus meinem Bekanntenkreis sind es sehr viele Menschen, und keiner von uns ist auch nur ein Hauch rechts.... Und aus diesen Gedanken der Angst entstehen nunmal solche Ideen wie das Profiling und aus denselben Gründen finden solche Ideen Unterstützung. Man sollte sich mal bei der Presse bedanken denn deren aufreisserische Berichterstattung trägt so einiges dazu bei, und natürlich bei den Terroristen selbst, denn aufgrund deren Handelns haben sie das Image des Islam und der Muslime schon ziemlich nach Unten gezogen.
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28.12.2010 22:13
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